Die Frage „Was machst du nach dem Abitur?“ ist sicher die Frage, die sich ein angehender Abiturient mit Abstand am häufigsten anhören muss. Nicht selten stand fest, dass zum Beispiel der Sohn zur Bundeswehr geht und danach den Beruf des Vaters ergreift. Doch die Zeiten haben sich massiv geändert. Noch nie gab es so eine große Zahl an Abiturienten und Studenten. Auf Grund dessen ist es kein Wunder, dass viele überfragt sind, was sie nach dem Abitur machen sollen. Dieser Beitrag soll dir eine große Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten bieten.
-FSJ (Freiwilliges soziales Jahr): Im FSJ setzen sich die Personen im sozialen Bereich ein, um anderen Menschen zu helfen. Es beträgt eine Länge von mindestens 6 bis maximal 18 Monaten. In der Regel beinhaltet eine Arbeitswoche circa 39 Stunden.
-FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr): Ein FÖJ hingegen bezieht sich auf die Bereiche Natur und Umweltschutz. Die Bedingungen hier sind ähnlich wie die des FSJs. Es werden also junge Erwachsene gesucht, die sich 6 bis 18 Monate engagieren wollen.
-BFD (Bundesfreiwilligendienst): Der BFD ist unter anderem auch in Zivil-und Katastrophenschutz tätig. Man darf aber nicht über 27 Jahre alt sein.
-IJFD (Internationaler Jugendfreiwilligendienst): Der IJFD ist ein Freiwilligendienst des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der es jungen Menschen ermöglicht, einen freiwilligen Dienst im Ausland zu leisten und dadurch interkulturelle, gesellschaftspolitische und persönliche Erfahrungen in einer anderen Kultur zu sammeln.
-Freiwilligenarbeit im Ausland: Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit nach dem Abitur Freiwilligenarbeit im Ausland zu absolvieren. Hier kommen viele positive Aspekte zusammen. Zum einen zeigt man großes Engagement und hilft Menschen oder der Natur bzw. der Tierwelt in bedürftigen Regionen, zum anderen lernt man neue Länder und Kulturen kennen, in die man während eines Urlaubs keinen Einblick bekäme. Außerdem verbessert man seine Sprachkenntnisse und man hat sogar die Möglichkeit eine komplett neue Sprache zu erlernen.
-Bundeswehr: Die Bundeswehr ist eine der größten Arbeitgeber in Deutschland mit dem breitesten Angebot an Fachrichtungen. Außerdem kann sie von mindestens 7 bis auf maximal 23 Monate verlängert werden.
-nach dem Abi arbeiten: Die Zeit nach dem Abitur bietet optimale Gegebenheiten für die ersten Joberfahrungen. Man sollte trotzdem eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium nicht aus den Augen verlieren.
-work and travel: Endlich raus, weg von Zuhause. Reisen, arbeiten und Erfahrungen sammeln, das perfekte Zusammenspiel für einen Abiturienten. Dieser Schritt sollte gut überlegt und noch besser geplant sein. Es hört sich zwar sehr verlockend an, doch es ist ganz schön herausfordernd. Es beginnt bei der Organisation und geht über die Vorstellung, alleine in einem fremden Land unterwegs zu sein, bis hin dazu, sich regelmäßig Jobs
suchen zu müssen.
-Im Ausland als Au Pair: Eine weitere Möglichkeit Land, Leute, Kultur und Sprache kennenzulernen ist die des Au Pairs. Ein Au Pair ist ein junger Erwachsene, der sich bei einer Gastfamilie um Haus und Kinder kümmern. Im Gegenzug erhält man Verpflegung, Taschengeld und die Möglichkeit das Land mit allem, was dazugehört, kennenlernen. Entgegen dem Klischee gibt es auch männliche Au Pairs.
-Auszeit nehmen und chillen: Nicht wenige Abiturienten ziehen es vor, die zur Verfügung stehende Zeit zwischen Abitur und Studium oder Ausbildung zu „chillen“. Man sollte nicht zu lange in dieser Nichts-Tun-Phase stecken, denn umso schwerer wird es danach, wieder in das Lernen hineinzukommen.
Die oben genannten Möglichkeiten waren bei weitem nicht alle, sondern die, die am meisten genutzt werden. Damit die direkte Zeit nach dem Abitur nicht ganz so schwer für dich wird, habe ich noch ein paar Tipps auf Lager.
1) Plane die Zeit nach dem Abitur rechtzeitig! Glaube nicht, das ein FSJ oder ein work and travel sich mal so eben organisieren lässt!
2) Nutze die Zeit nach deinem Abitur sinnvoll und effektiv! Chillen und einfach mal nichts zu tun klingt zwar verlockend, aber nach einiger Zeit verliert es an Wert.
3) Genieße die Zeit und versuche sie bewusst zu erleben, denn es ist eine besondere Phase deines Lebens, die so in dieser Art wahrscheinlich nie wieder vorkommt!
4) Betrachte dieses Jahr als eine Art „Karriereplanung“! Egal welche Art von Karriere du nachher machst, diese Zeit sollte dich persönlich bereichern und deiner Orientierung dienen. Ich bin der festen Überzeugung, dass du genau das Richtige für dich finden wirst. Lass dir Zeit bei der Überlegung, beginne deswegen im besten Fall relativ früh mit der Planung!